Renovierung FD4

  • Ich habe mich mal um die "arme" FD4 am Clubheim von N46 gekümmert :




    Das war noch von den Isolatoren übrig. :(




    Uns so sahen die Kabelschuhe aus. :(


    Nun ja, ich schätze mal, die hat so etwa 20 Jahre (oder mehr) auf dem Buckel ...


    Also ran ans Werk : Den ganzen Schrott entsorgt und erst mal den Balun getestet.
    Am Messplatz zeigte der noch excellente Werte.
    Dann habe ich mal die Antennenlitze inspiziert. Sie zeigte eine ganz geringe Korrosion; besser gesagt das Kupfer war nur ein wenig angelaufen. Kein grüner "Blumenkohl" :D
    Als erstes habe ich dann neue End-Isolatoren montiert.
    Die alten Isolatoren waren Griffe für Elektro-Weidezaun-Gatter.
    Und obwohl sie 20 Jahre überlebt haben, haben wir uns auf einem OV-Abend dafür entschieden so genannte Isolations-Eier zu verwenden.
    Auch die gibt es im Weidezaun-Sektor und sind aus ABS-Kunststoff.
    (nein, ich bin kein Landwirt. Aber an meinem QTH gibt's Landwirtschafts-Zubehör um die Ecke)
    HF-Fanatiker könnten jetzt Argumentieren, dass natürlich Porzellan-Eier wesentlich besser wären.
    Stimmt ! Aber auch wesentlich teurer. Die aus ABS kosteten 50 Cent :)
    Ausserdem ist auf der Abspannseite ein Kunststoff-Seil was auch noch isoliert.
    Ein weiterer Vorteil der Ei-Version besteht darin, dass selbst wenn der Isolator zerbröselt, die Antennelitze mittels Schlaufen immer noch an der Abspannung hängt.




    So sieht das neue FD4 Ende aus
    Ich habe lange darüber nachgedacht, wie man am besten die Antennenlitze am Isolator befestigt.
    Man kann viel darüber Phisosophieren wo eigentlich eine Antenne endet, wenn man eine Schlaufe macht.
    Das geht sicherlich in die Resonanzfrequenz und in die Bandbreite ein.
    Elegant wäre es vermutlich gewesen, die Schleife am Ende elektrisch zu schliessen.
    Dann hätte ich aber das Kabel abisolieren müssen. Das wollte ich nicht.
    Um ehrlich zu sein, habe ich dann einfach den praktischen Weg gewählt, und mir 35² Presshülsen geholt, und die magels einer passenden Zange einfach in einem Schraubstock verpresst.




    Ganz schön platt gepresst :-)



    Da bekannter Weise alle offenen Metallteile an Antennen zu statischen Entladungen neigen, besonders an Enden, und auch als Wetterschutz habe ich der Hülse noch einen Klebergefüllten Schrumpfschlauch gegönnt.
    Gleichzeitig bietet der auch noch etwas Knickschutz, wozu weis ich auch nicht :-)




    Die Montage des Balun gestaltete sich einfach.
    Die abgemantelten Enden der Antennenlitze habe ich erst etwas aufgefächert und mit einem Glashaarstift blank gemacht.
    Dann habe ich auf den Fächer etwas Flussmittelharz gegeben und ihn wieder zusammegdrückt und verzinnt.
    Das lief excellent. Darauf hin habe ich die Adern durch die Balun-Löcher gezogen, einen klebergefüllten Schrumpfschlauch überschoben und die Kabelschuhe aufgepresst und anschliessend noch verlötet.
    Danach habe ich den Schrumpfschlauch über die Kabelschuhe geschrumpft.





    So sieht dann das fertig angeschlossene Ergebnis aus.


    Bei der vorherigen Installation hatten wir die Antennenlitze nicht durch die Löcher im Balun gezogen.
    Unsere Aufhängung am Clubheim ist eine 3-Punkt Aufhängung.
    Der lange Schenkel läuft vom Clubheim weg über einen Hof zu einem Nachbardach.
    Der Balun ist etwa über unserer Clubheim Dachrinne und zum Dachfirst hin abgespannt.
    Der kurze Schenkel geht entlang unseres Clubheims zu einem Holz Niederspannungsmast des ehemaligen EVU.
    (psssst .... Da hat nie jemand gemeutet ...)
    Als die Freileitungen abgebaut wurden, fragte uns das EVU was denn mit userer Antenne geschehen soll.
    Wir haben dann mit dem EVU verhandelt, dass sie ihn einfach stehen lassen.
    Die waren glücklich, dass sie ihn nicht abbauen mussten, und wir, dass wir unseren Mast behalten konnten.


    Es gefällt mir nicht, die gesamte (quer-) Last der Abspannung auf dem Balungehäuse zu haben.
    Deshalb hatten wir schon damals die Antennelitzen über ein "Brücken" Abspannseil zum mittleren Abspannpunkt geführt.
    Diese Lösung war aber nicht zuverlässig. Es lösten sich ständig die Knoten und die Antenne hing mehr an den Kontakten als alles andere.




    Deshalb habe ich diesmal eine etwas andere Lösung gewählt, die hoffentlich dauerhafter ist.
    Bei dieser Konstruktion aus Abspannseil und Alu-Hülsen müssten sich auf Grund der Zugkraft die Schlaufen selbst zuziehen.
    Und die Knoten können sich eigentlich nicht lösen. eigentlich ....
    Die Zeit wird es zeigen ...


    So weit für heute.
    Nach der Installation werde ich mal berichten wie sie läuft.


    VY73
    Armin DF1QE

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    Ich weiß noch an welcher Seite man den Lötkolben anfassen darf :lol: