Digitale Referenz an LNB anpassen

  • (scroll down for english text)


    Update : Ich biete einige fertig bestückte Platinen auf ebay an.

    Siehe unter : https://www.ebay.de/sch/armin_graewe/m.html


    Ich bin müde geworden diese Frage immer wieder per Mail zu beantworten.

    Deshalb nun ein Forumsbericht für alle.

    (Dann kann ich als fauler Mensch einfach auf diesen Bericht verweisen.)


    Wenn man einen modifizierten LNB mit einer digitalen Referenz speisen möchte, so sollte man keinesfalls das Digitalsignal direkt einspeisen.

    Das Digitalsignal ist üblicherweise ein Rechtecksignal mit mehreren Volt Amplitude.

    Erstens übersteuert das, das LNB-PLL-Chip und

    Zweitens koppelt es Oberwellen des Referenzsignals in die ZF-Ebene ein.


    Dem kann aber relativ einfach abgeholfen werden.

    Man kann mit einem simplen Pi Tiefpassfilter das Signal zu einem guten Sinus formen und mittels eines Spannungsteilers das Signal auf den gewünschten Pegel bringen.

    Die originalen LNB Quarzoszillatoren schwingen üblicher Weise mit einer Amplitude von ca. 0,5 Vss.

    Bei mir hat es sich daher bewährt auf der Ref Leitung zum LNB einen Pegel von ca. 1 Vss zu übertragen.

    Die weitere Anpassung und Absenkung übernehmen dann R-C Kombinationen im LNB.

    Mit diesen 1 Vss arbeiten nahezu alle LNB Modifikationen optimal.


    In der LNB-Umrüst-Gemeinde gibt es oft Diskussionen über die beste Art eines Referenzsignals.

    Darin wird von einigen (wenigen) OMs die Meinung geäußert ein Rechteck sei optimal, um möglichst wenig Jitter in der PLL zu generieren. Das ist zwar nicht falsch, aber mehr eine Frage der Qualität des Komparators innerhalb des PLL-Chips und des eingespeisten Sinus. In nahezu allen Datenblättern und Application Notes der Chiphersteller von LNB Chips wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei Verwendung von externen Referenzoszillatoren keine zu steilen Flanken im Ref Signal vorhanden sein sollten um nicht in die ZF-Ebene zu koppeln.

    Meine eigenen Experimente und Erfahrungen bestätigen das. Mit einer Sinus Referenz mit passendem Pegel erhält man die besten Signale.


    Nun zur Schaltung :



    Das Digitalsignal wird zunächst über C1 von DC-Anteilen entkoppelt.

    Danach durchläuft es ein 3-fach Pi-Tiefpassfilter bestehend aus L1,2,3 und C2,3,4,5.

    Das Filter ist für 75 Ohm Abschluss und einer -3dB Eckfrequenz von 30 MHz ausgelegt.

    Hinter dem Filter ist das Signal ein reiner Sinus.

    Danach folgt ein 100 Ohm Trimmpotentiometer als Spannungsteiler zur Anpassung der Ausgangsspannung.

    Der Fachmann möge mir vergeben. Richtig wäre hier ein Pi-Dämpfungsglied für die richtige Anpassung.

    Wenn aber das Trimmpoti so etwa in Mittelstellung steht ist die Anpassung ganz ok.

    Praktische Auswirkung haben Fehlanpassungen an der Stelle nicht.

    Wer noch einen alten Antennenverstärker mit Pegelstellern zum Ausschlachten hat, kann dort natürlich das optimale Dämpfungsglied gewinnen.

    Am Ausgang befindet sich auf der Platine eine F-Buchse um ein 75 Ohm Koaxkabel an zu schließen.


    Diese kleine Schaltung lässt sich auch auf einer einfachen Lochrasterplatte aufbauen.

    Dann sollten aber viele Leiterbahnen als Massefläche dienen.

    Besser wäre eine Lochrasterplatine die auf der einen Seite eine durchgehende Massefläche hat und auf der anderen Seite Lötösen.


    Hier ein Foto der Oberseite meines Protoypen.


    Und die Unterseite


    Die Platine sollte zusammen mit der digitalen Referenz in HF-dichtes (Weißblech)-Gehäuse eingebaut werden.

    Aussedem sollten die Verbindungsleitungen zur digitalen Referenz so kurz wie möglich gehalten werden.

    Damit wird verhindert das man das Shack (und die Umgegend) mit Oberwellen der Digitalsignals "flutet".


    Für alle die, die eine Platine fertigen möchten, hier alles zum Download :


    RefFilter V1.0 Shematic.pdf

    RefFilter V1.0 PCB.pdf

    RefFilter V1.0 Placeplan.pdf


    Ich hoffe Sie fanden diesen Bericht hilfreich.

    Endlich mal ein Bericht der Stunden und nicht Tage aufgefressen hat.

    Trotzdem mussten wieder einige Katjes Katzenpfötchen und Zigaretten daran glauben ....


    VY73

    Armin DF1QE


    English Version :


    Update : I offer some ready made PCBs on ebay.

    Look at : https://www.ebay.de/sch/armin_graewe/m.html


    I got tired to answer this question per mail again and again.

    So I wrote this forumsreport for all.

    (As a lazy man I can now just link to this report.)


    If one wants to feed a modified LNB with a digital reference, should never feed it with digitalsignal directly.

    The digitalsignal is usual a sqarewave with several volts of amplitude.

    First of all this overdrives the LNB-PLL-Chip and second, harmonics were coupled to IF level.


    But there is simple help :

    One can form the sqarewave to a good sinus with a simple passiv low pass filter and bring it to the desired level by a voltage divider.

    The original LNB crystal oszillators oszillates usual with an amplitude of about 0,5 Vss.

    It has therefore proven itself for me to bring up about 1 Vss to the Ref Coaxline to the LNB.

    The further match do the R-C combinations in the LNB.

    With this 1 Vss nearly all LNB modification types work fine.


    In the LNB modify community were often found dicussions about the best form and level of a refrencesignal.

    Thereby some (minor) OMs say that a sqarewave would be optimal to have less jitter in the PLL.

    That isn't wrong, but it's more a question of the quality of the komparator inside the PLL chip and the feeded sinus.

    In nearly every datasheet and application note of the LNB chip developers is expressly pointed out that if an external ref is used, the flank of the ref signal should not be to steep so as not to couple harmonics into the IF level.

    My own experiments and experiences confirm this. The best signals are obtained with a sine reference with a suitable level.


    Now for the circuit:



    The digital signal is first decoupled from DC components via C1.

    Then it goes through a 3-way pi low-pass filter consisting of L1,2,3 and C2,3,4,5.

    The filter is designed for 75 Ohm termination and a -3dB corner frequency of 30 MHz.

    After the filter, the signal is a pure sine.

    This is followed by a 100 Ohm trimmer potentiometer as a voltage divider to adjust the output voltage.

    May the specialist forgive me. A Pi attenuator would be correct here for the correct impedance.

    But when the trim pot is about in the middle position, the impedance is quite ok.

    Mismatches at this point do not have any practical effect.

    If you still have an old antenna amplifier with level controls to cannibalize, you can of course win the optimal attenuator there.

    At the output there is an F socket on the circuit board to connect a 75 ohm coaxial cable.


    This small circuit can also be built on a simple breadboard.

    But then many conductor tracks should serve as a ground plane.

    It would be better to have a breadboard that has a continuous ground plane on one side and solder lugs on the other.


    Here a photo of my prototype.


    And the bottomside


    The board should be installed together with the digital reference in HF-tight (tinplate) housing.

    In addition, the connecting lines to the digital reference should be kept as short as possible.

    This prevents the shack (and the surrounding area) from being "flooded" with harmonics of the digital signal.


    For all those who want to manufacture a circuit board, everything can be downloaded here:


    RefFilter V1.0 Shematic.pdf

    RefFilter V1.0 PCB.pdf

    RefFilter V1.0 Placeplan.pdf


    I hope you found this report useful.

    Finally a report that has eaten up hours and not days.

    Nevertheless, some katjes cat paws and cigarettes had to believe in it again ...

    I hope my english was not to bad, I’m a native german 😊


    VY73

    Armin DF1QE

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    Ich weiß noch an welcher Seite man den Lötkolben anfassen darf :lol: